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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 625

1906 - München : Oldenbourg
137. Einzug der bayerischen Truppen in München. 625 137. Einzug der bayerischen Truppen in München. Von Hugo Arnold.:) Zum festlichen Einzüge in München wurde von unserem Regiment eine Abordnung kommandiert, bestehend aus mir, dem Oberleutnant und Bataillons-adjutanten Brand, 1 Sergenten, 6 Korporalen und 68 Mann; unser Bataillon stellte dazu 25 Mann. Am 14. Juli brachte ein endlos langer Sonderzug uns und eine Reihe anderer Abteilungen nach München, wo die Mannschaft in der Türkenkaserne untergebracht wurde. Gleich darauf eilte ich nach Hause, in die Arme der Eltern und Geschwister. Das bewegte Wiedersehen zu schildern habe ich keine Worte. Mein Bruder ging damals noch an Krücken — er war zum Krüppel geworden; aber er und die Eltern klagten nicht; auch unsere Familie hatte dem Vaterlande ein Opfer gebracht. Ein wunderbarer Sommertag voll Sonnenglanz und flutenden Lichtern brach am 16. Juli, einem Sonntage, an; auch der Himmel zeigte hochfestliche Stimmung. Das Detachement unseres Regiments gehörte zu dem kombinierten Linienbataillon, das unter dem Befehle des Oberstleutnants Grafen von Joner unseres Regiments aus den Abordnungen der nicht zur Garnison München gehörenden Jnfanterieabteilnngen gebildet und mit dem 2. Regiment und dem kombinierten Landwehrbataillone bei der 2. Brigade eingeteilt war. Morgens 6 Uhr formierte sich das Bataillon im Kasernenhofe und marschierte auf den Exerzierplatz Oberwiesenfeld, damals noch „Kugelfang" genannt. Um 8 Uhr war die Aufstellung der Truppen in drei Treffen vollendet; hierauf wurden der Armeebefehl, in welchem unseres Königs Majestät dem Heere huldreichen Dank aussprach, und die neuverliehenen Ordensauszeichnungen Bekanntgegeben; ich selbst hatte das Eiserne Kreuz Ii. Klasse erhalten. Dann kamen, von Musik, Trommelwirbel und lauten Hurrarufen begrüßt, unsere Feldherren, die Generale von der Tann und von Hartmann, hierauf Se. K. Hoheit Prinz Luitpold und gegen 9x/2 Uhr verkündeten Kanonendonner und nimmer endende Hochrufe das Nahen Sr. Majestät des Königs von der Theresien- und Sr. K. Hoheit des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von der Dachauerstraße her, dann die Ankunft Ihrer Majestät der Königin-Mutter, der Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses. Kronprinz Friedrich Wilhelm meldete sich beim König. General Freiherr von# der Tann erstattete den Frontrapport, die Regimenter präsentierten das Gewehr, die Fahnen senkten sich zur Huldigung vor ihrem Allerhöchsten Kriegsherrn, donnernd wie der Siegesruf auf dem Schlachtfelde erscholl aus den Kriegerkehlen das begeisterte Hurra und von den Kapellen her klang feierlich der Fahnenmarsch. Langsam ritten der König und ihm zur Linken der Kronprinz, dieser mit dem Marschallstab in der Hand, die Fronten ab, Bataillon !) „Unter General von der Tann", Feldzugserinnerungen, 2. Bändchen, S. 257 ff. München 1896, Beck. Krouseder, Lesebuch zur Geschichte Batierus. 40

2. Geschichte der neuesten Zeit - S. 49

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Der russische Feldzug. Ii 714. 49 Herden von Schlachtvieh, die ihr nachgeschickt wurden, vermochten die Marschsulen nicht einzuholen. Menschen und Pferde fielen massenhaft vor Hunger und Hitze; Raub und Plnderung waren allgemein; der Selbstmord nahm berhand. Am meisten litten die Rheinbndischen: 22000 Bayern hatten die Oder berschritten, 11000 erreichten die Dna. Dennoch drang Napoleon unaufhaltsam vorwrts. Nur zweimal hielten die Russen ernsthaft stand: am Eingang ins eigentliche Rußland bei Smolensk und dann bei Borodino an der Moskwa, in der blutigsten Schlacht der Geschichte: vom 1. bayrischen Chevauleger-Regiment waren am Abend noch dreiig Mann und zwei Offiziere dienstfhig. Aber der Feind entschlpfte der Nacht. 4. Endlich hielt der Kaiser auf einem Hgel vor Moskau. Da lag die halbasiatische Stadt mit ihren Bndeln goldstrahlender Kirchtrme, mit den Prunkpalsten der Bojaren und der Kaiserburg aus felsiger Hhe, dem Kreml mit seinen goldenen Toren, Trmen und Zinnen. Napoleon glaubte sich am Ziel seiner Wnsche: von hier aus konnte er nach gypten, nach Indien ziehen oder auch England unmittelbar angreifen! Aber die Einwohner hatten sich geflchtet; durch entvlkerte Straen ritt der Eroberer ein, wie einst der Brennus in Rom. In Moskau sollten die Winterquartiere genommen, der Friede diktiert werden. Aber in der Nacht schlugen Flammen empor und wlzten sich bei wtendem Nordsturm der die hlzernen Dcher auf den Kreml los: durch brennende Huser mute Napoleon sich auf ein naheliegendes Schlchen retten. Nach fnf Tagen und Nchten lagen zwei Dritteile der Stadt in Asche. Der Stadtkommandant Fürst Rostopschin hatte die Spritzen fortschaffen und die Stadt durch freigelassene Verbrecher anznden lassen. Auf Friedensanerbietungen Napoleons ging der Zar nicht ein; Frei-Herr vom Stein, den er zu sich geladen, war in seinem Rate der einflureichste Mann. An Steins Persnlichkeit hing in jenen entscheidenden Wochen das Schicksal Europas. Ihm zur Seite stand als sein Freund und Helfer ein andrer Verbannter: der Greifswalder Professor Ernst Moritz Arndt.*) Einen vollen Monat lie Napoleon sich hinhalten, während seine Soldaten darbten. Erst im Oktober, als er die Zahl der feindlichen Streit-krfte immer mehr anwachsen sah und der Winter nahe war, trat er, den Kreml in die Luft sprengend, den Rckzug an, notgedrungen auf der leichenbesten Strae, auf der er hergekommen, durch ein unabsehbares Land ohne Haus, ohne Nahrungsmittel. *) Arndts Buch: Meine Wanderungen und Wandelungen mit dem Reichs-freiherrn Heinrich Karl Friedrich vom Stein" (in Diesterroegs Sammlung) ist noch heute eine Freude fr jeden deutschen Leser. Keller, Geschichte. Teil Iv. 4

3. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 116

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 116 - Weltbrger billigen zu knnen. Ich arbeite hier ganz in der Stille an der inneren Reorganisation meiner Provinzen, die Anordnungen in betreff der Armee sind im groen und ganzen schon erledigt. Die Franzosen haben ihren Frieden fnf Tage vor uns geschlossen. Sie mssen gestehen, da wir ihnen auf dem Fue nachgefolgt sind, und da man ein so groes Werk nicht schlanker zu Ende bringen kann, als wir es getan haben. Seine polnische Majestt ist noch nicht hergestellt. Seine Ge-sundheit schwankt noch immer. Die Sachsen sehen seine Rckkehr als ein Landes-Unglck an; er ist fr sie eine schlimmere Geiel als Krieg oder Hungersnot. Aber was geht Sie und mich Sachsen, der König von Sachsen, seine Minister und diese ganze liederliche Wirtschaft an? Ich strebe nach Beruhigung meines Geistes und nach einer kleinen Entledigung von Geschften, um mein Leben zu genieen und in leidenschaftsloser Ruhe der mich selbst nachzudenken. Ich will bei meinem Innern Einkehr halten und besonders mich von aller Reprsentation frei zu machen suchen, die mir, um Ihnen die Wahrheit zu gestehen, von Tag zu Tag unertrglicher wird. 67. Zusammentreffen Friedrichs des Groen mit Gellert in Leipzig. 1760*). Quelle: Brief Gellerts an Frulein Erdmuthe von Schnfeld. 12. Dez. 1760. Fundort: Dahlener Antiquarius oder Beitrge zur Beschichte der Stadt Dahlen nebst Umgegend. 1. Teil: Gellerts Briefe an Frulein von Schiifeld. Leipzig I8tii. Sir. d. Gndiges Frulein! Gestern nachmittag halb drei Uhr sitze ich mit ver-schlossener Tre und lese zu meiner Erbauung in den Psalmen. Kaum habe ich zu lesen angefangen, so pocht jemand sehr ungestm an meine Tr. In der Angst rufe ich: herein! und ffne die Tre und sehe zu meinem Schrecken einen Offizier vor mir stehen. Ich bin der Major Quintus. Der König lt bitten, da Sie ihn um drei Uhr besuchen mchten. Herr Major, ich mu mich nieder-setzen, ich bin erschrocken, da ich zittere. Sie sehen, da ich krank bin (ich war in vier Tagen nicht barbiert, hatte eine Nachtmtze auf und mochte bla wie der Tod aussehen), und ich schickte mich nicht fr den König. Herr Professor, ich sehe, da Sie krank sind, und Sie sind nicht gezwungen, heute zum Könige zu gehen. Frchten Sie nichts, ich bin Ihr Freund und ein groer Verehrer Ihrer Schriften; trauen Sie mir, Sie haben nichts bei dem Könige zu frchten. Sie gewinnen aber auch nichts, wenn Sie heute zu Hause bleiben; denn ich komme morgen und bermorgen wieder und immer so fort. Jetzt will ich Ihnen drei Viertelstunden Zeit geben, wenn Sie sich umziehen wollen, und um halb vier Uhr wieder bei Ihnen sein. Leben Sie wohl; der König will Sie ohne Ausnahme sehen. Nun war er fort; Goebicfe2) war nicht da, ich hatte keinen Barbier, keine Percke, nichts, keinen Menschen um mich; aber kurz zu reden, ich ward um halb vier Uhr mit meinem Anzge fertig, als der Major kam, und um vier Uhr waren wir schon beim Könige. Nb. Ehe ich ging, betete ich, da ich nichts wider mein Gewissen reden mchte. *) Whrend des Winters 17601761 hielt sich Friedrich in Leipzig auf, beschftigt mit den Vorbereitungen zum neuen Feldzuge, und nach seiner Art jeden Augenblick, den ihm die Sorge und die Arbeit seines Berufes brig lieen, mit knstlerischem Genu oder wissenschaftlichem Studium ausfllend. Damals lernte er hier auch im Dezember den Dichter Christian Frchtegott Gellert kennen und schtzen. 2) Gellerts Diener.

4. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 154

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 154 — nach England berufen, vor ein Kriegsgericht gestellt und seiner Würden entsetzt; auch strich König Georg Ii. seinen Namen mit eigner Hand aus der Liste der geheimen Staatsräte aus, und das erbitterte Volk drohte, ihn in Stücke zu zerreißen. Trotz alledem wurde er späterhin, als er beim Antritt der väterlichen Erbschaft schon den Namen Lord Sackville angenommen hatte, durch Georg Iii. wieder zum Minister für die englischen Kolonien ernannt; — die verunglückten Kriegsunternehmungen gegen Amerika, welche die Be- freiung der Vereinigten Staaten herbeiführten, sind hauptsächlich sein Werk. Die englischen Jnsanterie-Regimenter Napiers, Kingskley, Welsch Füsiliers, Brndnel und Home führen wegen ihrer Tapferkeit am 1. August 1759 in ihren Fahnen den Namen Minden. Von der Bravheit der Hannoveraner erzählt der französische Bericht über die Schlacht, daß der Sieg gewiß würde errungen sein, wenn les troupes Manteaux, die ihnen in die Flanken gefallen wären, ihnen denselben nicht wieder entrissen hätten. Tas Hannover-- sche Bataillon Hardenberg ermutigte sich beim Bajonettangriff gegen die französische Kavallerie: „Man drupp! Man tau!" und der Berichterstatter, der kein Platt verstand, hatte aus den beiden letzten Worten Truppen gemacht. Nach Südwesten vom Amte Petershagen dehnt sich das von Hartum bis zur Stadtgrenze von Minden aus; in ihm die Kirch- dörser Hartum, zugleich Amtssitz, mit 1136 und Hille mit 1230 und das Tors Hahlen mit 1806 Bewohnern. Das Hartumer und Hiller Moor erstreckt sich weithin und es wird viel Torf gestochen und vertrieben. Anmutiger und auch fruchtbarer, als die nördlich von Minden gelegenen vier Ämter, sind die drei südlichen: links an der Weser Dützen und Rehme, rechts Hausberge. In dem Amtssitz Dützen, einem Dorfe von 1261 Einwohnern, liegt nebst anderen Ortschaften, westlich dem Hiller Moore angegrenzt Rothenuffeln mit 1059, südöstlich Böhlhorst mit 573 und das Kirch- dorf Barkhausen mit 1186 Bewohnern an dem fruchtbaren Nordmasch des Wiehengebirges. Hier thut sich die Westfälische Psorte, porta Westfalica, die Weserscharte, wie die Landleute noch sagen, aus.

5. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1824 - Bonn : Weber
Grundriß der Geschichte Mittelalters, als Leitfaden des geschichtlichen Unterrichts für Divisions- und Militairschulen überhaupt und andere höhere Bildungsanstalten, von W. F o l l e n i u s, Königs. Preusi. Divisions -Prediger und Studien-Director der Schule der l6ten Division. Bonn, bei Eduard Weber 1824.

6. Die neuere Zeit - S. 251

1872 - Paderborn : Schöningh
251 — Anstellung in holländischen Diensten, 1782, fuhr nach dem Cap der guten Hoffnung und nahm an einem Feldzuge der Holländer in Ostindien Theil, 1783—84. Er kehrte dann nach Preussen zurück, wurde 1786 als Ca-pitain wieder eingestellt und 1803 zum Obersten befördert. Als er 1806 im Blücherschen Corps bei Lübeck focht, gerieth er in französische Gefangenschaft. Vor dem Tilsiter Frieden wurde er auf Blüchers Empfehlung Generalmajor. Im Jahre 1811 zum Generalgouverneur von Ost- und Westpreussen ernannt erhielt er den Oberbefehl über die dortigen preussischen Truppen, welche dem französischen Marschall Macdonald untergeordnet waren. Der König, welcher zu Potsdam noch rings von französischen Machthabern umgeben war, billigte zwar den Vertrag nicht und entsetzte den eigenmächtigen General seiner Stelle. Dennoch blieb dieser, weil die Russen die königlichen Befehle auffingen, auf seinem Posten. Auf Scharnhorsts Plan einer allgemeinen Bewaffnung eingehend liess er durch die ostpreussi-schen Stände eine Art Landwehr einrichten. Der König konnte erst, als er, um freier handeln zu können, seinen Sitz nach Breslau verlegt hatte (25. Januar 1813), alle diese Schritte gutheissen. Am 3. Februar erliess er hier eine Verordnung, welche eine allgemeine Heerespflicht einführte und die Bildung von Freischaaren gestattete. Am 10. März, dem Geburtstage der allverehrten Königin Luise, stiftete er auf Scharnhorsts Rath den Orden des eisernen Kreuzes. Der Königs „Aufruf an mein Volk“ . (17. März) erzeugte in Aller Herzen eine flammende Begeisterung ■, welche schwungvolle Dichter, wie Theodor Körner, der Tyrtäus der Freiheitskriege, der ritterlich romantische Max von Schenken-dorf und der volksthümlich derbe Ernst Moritz Arndt zu glühendem Hasse gegen die fremden Unterdrücker steigerten. Auch der „Turnvater“ Jahn wirkte zur Belebung des kriegerischen Geistes. Der Kaiser von Russland versprach die Waffen nicht eher niederzulegen, bis Preussen wieder auf die Grenzen von 1806 zurückgeführt sei. Ja die im Ein Verständniss mit Russland erlassene und von dem russischen Oberfeldherrn Ku-tusow unterzeichnete Proklamation von Kalisch (25. März) verhiess sogar die Wiederherstellung des deutschen Reiches. Preussen brachte, obwohl damals seine Einwohnerzahl nur 5 Millionen betrug, 271,000 Streiter auf, so dass von 18 Ein-

7. Epochen der französischen Geschichte - S. 45

1880 - Nördlingen : Beck
Vi. Rechtspflege Ludwigs Ix. des Heiligen (122670). 45 membres de la cour du roi, comme le roi lui-meme, jugeaient en premiere instance. Cependant il etait naturel qu'apres le jugement la partie qui se croyait lesee en appelt du premier juge celui qu'elle voyait au degre superieur ; du prevt ou vi-comte au bailli ou senechal; du bailli ou senechal la cour du roi, de la cour du roi au roi lui-meme; et ainsi le droit d appel remontait aux divers degres de cette hierarchie*). Mais cette mission de juger en appel ne supprimait pas celle de juger en premiere instance qui etait la premiere attribution de tout juge. 2 La procedure etait compliquee; mais il y avait au Allgemeine moyen ge une forme de preuve qui la simplifiait singulierement: Anwendung c'etait un usage fonde sur le meme principe que les guerres Yeg ie combat judiciaire. Plus reduit dans ses effets, il avait ^ampg_ pousse' de plus profondes racines dans les moeurs, et, sous cette protection de la loi, il pouvait durer bien davantage. L'eglise, sans aucuu doute, reprouvait le combat judiciaire. Elle prati-quait de tout autres usages dans ses tribunaux; et au treizieme siecle les papes eurent plus d'une occasion de le condamner2). Mais enfin la pensee religieuse pouvait se glisser jusqu'au sein de la coutume barbare. On se disait que ce n'etait pas seule-ment un appel la force, mais un appel au jugement de Dieu; et,, de leur cte, les juges pouvaient n'etre pas fches de s'en remettre lui dans les cas difficiles. Aussi l'usage en etait-il fort repandu. On ne se battait pas seulement sur le fait prin-cipal, mais sur les incidents3), voire sur des interlocutoires3). On ne se battait pas seulement sur des cas juger, on se battait sur des points de droit4) etablir. 3. A la difference des guerres privees, tolerees pour les B^J^re nobles seuls, y avait gages de bataillei) entre roturiers*): m2n des Grafen (vicecomes); in der Normandie prevt. 5) Im weiteren Sinn: Bangordnung, Organisation. 2 Die Privatfehden, zuerst (1041) durch den sog. Gottestrieden, spter noch wirksamer durch Philipp August beschrnkt, durch eine Verordnung Ludwigs d. H. vom J. 1256 verboten. 2) So z. B. Innocenz Iv. 1249 u 1252 3) Juristische Ausdrcke. Incident, Zwischenfall, Is ebenfrage, die sich bei Behandlung des Hauptstreitfalles ergibt. Interlocu-toire (lat. interloqui) Zwischenbescheid, provisorisches Urteil, das nur einstweilen, in Erwartung neuer Informationen u. Beweise ausgesprochen wird. 4) Rechtsfragen. Vgl. pomt de theologie, d'histoire, theologische, geschichtliche Frage. 3 x) Herausforderungen zum Kampfe; gage, rtand, g^9e de lat.' eigentl. Pfand, dafs man sich zum Kampf stellen wird. Die Partei, welche ihn verlangte, warf dem Gegner ein Pfand hin, gew. einen Handschuh; wurde er aufgehoben, so galt dies als Annahme der Herausforderung. 2) Vgl. Iii, 11, 2.

8. Epochen der französischen Geschichte - S. 47

1880 - Nördlingen : Beck
vi. Rechtspflege Ludwigs Ix. des Heiligen (122670). 47 dans la procedura: mais, le jugement rendu, quel recours restait-das Recht der il au condamne? Tout juge peut se tromper. La question alors Appeuatl0n-est entre le condamne et le juge, et l'appel du juge au combat avait jusque-l servi la resoudre. Le roi permit de f ausser 3) le jugement et d'appeler ainsi le juge au tribunal du seigneur suzerain4), comme on l'y appelait dans le cas o il y avait deni de justice. Si c'etait un prevt, ou un komme de tief, ou un magistrat municipal, il etait appele devant le bailli ou senechal; si c'etait le bailli ou le senechal lui-meme, il etait appele devant la cour du roi. 5. La cour du roi se composait des vassaux du domaineder tgi. Ge-royali) et des grands vassaux. Les rois y convoquaient, avec richtshof' les seigneurs laics, des prelats, et non pas seulement les prelats qui relevaient d'eux pour quelque fief, mais les principaux de l'glise de France. Iis y firent meme entrer leurs grands of-ficiers2) (1224), introduction qui fut combattue par les seigneurs, mais qui devait prevaloir grace a l'importance de ces di-gnitaires. Dans ces conditions, la cour du roi etait essentiellement un corps politique; mais eile resta aussi un corps judiciaire, ju-geant generalement en premiere instance ce qui regardait les grands vassaux et les prelats, et au criminel3) les crimes qui interessaient la paix publique ou les seigneurs que les baillis n'auraient pas ose condamner, et recevant appel des jugements qui, apres un examen prealable, paraissaient dignes d'une nou-velle Instruction: soit qu'alors eile juget directement, soit qu la maniere de la Cour de Cassation4) aujourd'hui, eile renvoyt les parties devant un nouveau juge. Les pairs5) durent conti-nuer de Sieger quand l'afiaire concernait un pair. Mais on ap- digung (Imputation) des Angeklagten; dieser erwiderte, indem er die- selbe eine Lge nannte (dementi). 3) Vgl. 8. 4) Vgl. V, 7, 1. 5 i) Vgl. Iii, 5, 1. Die kgl. Domnen umfafsten aufser Ile-de-France, Orleans und Berry damals noch die \on Philipp Aug. eroberten Gebiete und einen Teil v. Languedoc. 2) Nach Aufhebung der Seneschallswrde 1191 gab es noch 4 Kronbeamte (grands officiers): chancelier (Kanzler), bouteiller (Mundschenk), pannetier (Brotmeister), connetable (Kronfeldherr). Sie setzten ihr Siegel auf die kgl. Urkunden, auch bten sie eine bestimmte Gerichtsbarkeit aus, jeder in seinem Kreise wie der Brotmeister der die Bcker, der Mundschenk der die Wirte. 3) Hier: Criminalverfahren. 4) Oberster Gerichtshof, geschaffen von der franz. Nationalversammlung durch Gesetz v. 22. Dez. 1790; er hat das Recht, alle Urteile zu prfen und im Falle von Verletzung oder falscher Anwendung der Gesetze zu vernichten (casser), 5) Vgl. Iii, 5, 13.

9. Epochen der französischen Geschichte - S. 48

1880 - Nördlingen : Beck
48 Vi. Rechtspflege Ludwigs Ix. des Heiligen (122670). pliquait les regles du droit feodal, qui declarait la cour des daraus suffisamment garuie de pairs, pourvu qu'un seul ft present, ot meme lors qu'aucun ne s'etait presente, pourvu qu'ils eussent ete regulierement semons). Dans ce cas, le jugcment etait rendu par ceux qui dans la cour etaient plus specialement designes pour rendre la justice. ort und zeit 6. La cour avait du prendre une Organisation appropriee a. Sitzungen^ i'accroissement des affaires!) defer6es sa justice. On lui ^chtohofea" donna plus de fixite quant au lieu. Fixer la cour en uu lieu ne s o es. contrajre ^ sa nature, puisqu'ells n'etait que le conseil du roi et que le conseil devait se deplacer avec le roi. Mais pour-tant le roi pouvait, dans l'interet des affaires, dispenser la cour de le suivre partout, ou du moins de le suivre tout entiere. Ii en pouvait laisser une partie, avec les affaires juger, dans le lieu ordinaire de sa residence. Cela ne se fait pas encore dans les commencements de saint Louis. Plus tard la cour se retrouve le plus souvent Paris. Comme il y a plus d'unit dans le lieu, il y a aussi plus de regularit6 dans le temps de ses reuni-ons en tant que2) tribunal. Eien de fixe n'est encore etabli: mais on annonce les sessions l'avance, afin que les parties en soient informees; et ces reunions ont lieu genralement le jour ou le lendemain des grandes fetes: Pentecote, Toussaint, Saint-Martin d'hiver3), Chandeleur; ou en cas d'empechement, aux fetes les plus voisines: Pques, Ascension, Assomption. Die Mitgiie- 7. Un point plus important que ces deux circonstances der des kgi. de temps et de lieu, c'est la composition meme du Parlement 1). Gerichts- Depujs que ies affaires judiciaires allaient se multipliant devant hofes- la cour, son rle fut surtout de juger; et depuis que le combat judiciare fut supprime, il fallait juger sur des raisons. Cela donnait au droit une importance capitale et exigeait qu'il fut connu de ceux qui avaient pour devoir de l'appliquer. Ii resta fort peu de grands vassaux parmi les juges. On y compte encore quelques prelats; mais ce qui surtout y domine, ce sont les 6) Part. pass. von dem teilweise veralteten Verbum semondre, berufen; lat. submonere; engl, to summon. G. !) Die Geschfte vermehrten sich durch die wachsende Ausdehnung der kgl. Domnen u. durch die steigende Zahl der Appellationen. 2) In soweit als, oder blofs: als. 3) St. Martin, 375 Bischof v. Tours, Begrnder des Mnchslebens in Frankr., einer der Schutzheiligen des Landes. . 7. ') Von parier, also zunchst: Besprechung, rspr. Bezeichnung politischer Versammlungen, sei es der Barone od. der Brger in den Stdten; seit Ludwig Ix. Bezeichnung des kgl. Gerichtshofes.

10. Epochen der französischen Geschichte - S. 49

1880 - Nördlingen : Beck
Vi. Rechtspflege Ludwigs Ix. des Heiligen (122670). 49 clercs, les freres precheurs2) ou mineurs3); et si l'on y menti-onne des Chevaliers, ce sont, non des hommes d'armes, mais des gens de loi. De plus, les prelats qu'on y retrouve n'y sont pas constamment; le plus souvent ils alternent: c'est tantt lun, tantt l'autre; tandis que les baillis, les prevts, les clercs et Chevaliers sont generalement les memes. 8. L'appel avait donc lieu des prevts ou des justices Persnliche seigneuriales et municipales aux baillis ou senechaux, et des baillis ou senechaux la cour du roi. Ii pouvait meine remon- Kniga ter plus haut et s'adresser au roi lui-meme. Si la cause avait dej et6 jugee en appel au Parlement, on n'en pouvait solliciter du roi la revision que par voie de requete, et lorsqu'il y avait presomption d'erreur. Mais quelquefois on s'adressait directement au roi, et saint Louis se plaisait rendre ainsi la justice. Ii envoyait quelques-uns des seigneurs de son conseil1) ou de son intimite s'enquerir s'il n'y avait pas la porte du palais2) quelques parties qui voulussent debattre devant lui leurs affaires; et si ces envoyes ne suffisaient pas les accommoder, le roi appe-lait devant lui les plaideurs. Joinville3), qui fut parfois charg6 de cette sorte de Mission, nous en a conserve le souvenir: Le roi, dit-il, avait sa besogne reglee en teile maniere que Mgr de Nesle et le von comte de Soissons et nous autres qui etions autour de lui, qui avions oui nos wesses, allions ou'ir les plaids de la porte qu'on appelle maintenant les requetes. Et quand il revenait du montier (l'6glise), il nous envoyait querre4), et s'assey-ait au pied de son lit et nous faisait tous asseoir autour de 2) Ein von dem Spanier Dominikus de Guzman gestifteter, v. Papst Honorius Hi. 1216 besttigter Mnchsorden; seine Hauptaufgabe war Predigt u. Seelsorge, daher: freres precheurs. Dieselben hiefsen auch nach dem Stifter Dominikaner, oder, nach dem in der Eue St. Jacques zu Paris gelegenen Kloster, Jakobiner. 3) Ein von dem Italiener Franz v. Assisi gestifteter, v. Honorius Iii. 1223 besttigter Mnchsorden. Nach dem Stifter hielsen diese Mnche Franziskaner, wegen des Stricks, mit dem sie sich umgrteten, Cordeliers, oder auch, da sie geringer als andere Mnche sein wollten, freres mineurs. Seitdem in der Mitte des 12. Jahrhund, in Italien die Pandekten (die Gesetzessammlung Justinians) wieder aufgefunden waren, beschftigten sich Geistliche und Mnche eifrig mit dem Studium des rm. Rechts, das besonders unter Ludw. Ix. Einflufs in Frankr. gewann. 8. i) = la cour du roi. 2) Auf der Seine-Insel, zum groisen Teil v. Ludw. Ix. gebaut, Residenz der frz. Könige bis Karl Vii., der 1431 den Palast dem Parlament (daher palais de justice) einrumte. 3) Lebte 12231317. Gebrtig aus der Champagne (Joinville an der Marne), am Hofe des Grafen v. Champ. erzogen, Seneschall der Champ., Freund und Begleiter des Knigs, berhmt durch seine Biographie desselben. 4) Alte Form st. querir.
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# Name Treffer  
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